Ausflug 2019

Pünktlich um 7.30 Uhr startete Busfahrer Herbert seinen Reisebus mit der Rommelsbacher Jedermannsgruppe an Bord. Das erste Ziel Donaueschingen wurde über die B27 angesteuert. Doch schon am Fuße der Burg Hohenzollern bog Herbert ab und steuerte den an der Ausfahrt liegenden Parkplatz an. Grund: Adolf und Steffi spendierten uns ein petit déjeuneur mit Brezeln und Sekt.

Weiter ging es auf der B27 und hinter Rottweil übergab Manager Curt-Jürgen symbolisch das Mikrophon an Gisela Dotter-Arnold, die in Donaueschingen aufwuchs und die Organisation dieses Teils des Ausfluges übernommen hatte.

Donaueschingen ist seit 1723 die Residenz der Adelsfamilie Fürstenberg, eine der ältesten Adelsgeschlechter in Deutschland, und die Innenstadt besticht durch farbenfrohe Jugendstilgebäuden. Auch die Fürstenberg-Brauerei war bis 2004 im Besitz dieser Familie. Das Brauprivileg besteht seit 1283 und gebraut wird an diesem Standort seit 280 Jahren.

     

    

Weltweit bekannt wurde Donaueschingen aber durch die Donau (zweitlängster Fluss in Europa), die durch 10 Länder mit insgesamt 4 Hauptstädten fließt und nach 2857 km in das Schwarze Meer mündet. Nach allgemeiner Auffassung entsteht sie etwas östlich von Donaueschingen (am Ende des Stadtparks) durch den Zusammenfluss von Brigach (40 km) und Breg (46 km). Die von Gisela organisierte Stadtführerin geleitete uns gleich zu Beginn ihrer Führung in den Schlosspark zum Quelltopf der Donau. Die in einem Rundbau befindliche Donauquelle fördert eine Wassermenge von 15 bis 70 Liter in der Sekunde und fließt als Donaubach unterirdisch weiter (bis 1821 oberirdisch durch den Schlosspark) und mündet nach 100 m direkt beim Donautempel, der etwa 1,4 km oberhalb der Donauzusammenführung liegt, in die Brigach. Im Rundbau selbst befindet sich eine Skulptur der Mutter Baar, die ihrer Tochter, der jungen Donau, den Weg vom Schwarzen Walde zum Schwarzen Meer zeigt. Bei den Rommelsbachern kam leichter Zweifel auf, so eine kleine Quelle sollte das Schwarze Meer und über die Donauversickerung bei Immendingen sogar den Atlantik mit Wasser füllen? Brigach und Breg wären dann ja Nebenflüsse der Donau.

   

Nein, es gilt weiterhin: Brigach und Breg bringen die Donau zu weg. Aber mindestens zwei echte Quellen werden als Donauquellen bezeichnet; symbolisch die des Donaubachs in Donaueschingen und hydrologisch die des größeren Quellflusses Breg an der Martinskapelle bei Furtwangen (Quelle als Denkmal geschützt).

Nach dem Mittagessen im Fürstenberg Keller machte man noch eine Wanderung durch den Schlosspark zur Donauzusammenführung.

  

Danach lenkte Herbert seinen Reisebus in Richtung Reutlingen und Curt-Jürgen übernahm wieder die Organisation des Restprogrammes.

Als nächstes Ziel wurde der thyssenkrupp Test Turm bei Rottweil angesteuert. Dieser ist 246 Meter hoch und hat mit 232 Metern die bundesweit höchste (öffentliche) Besucherplattform, von der man eine herrliche Rundumsicht hat und sogar die Reutlinger Achalm erblicken kann. Der Turm trägt der Tatsache Rechnung, dass sich die Gebäude über 200 Metern seit dem Jahr 2000 verdreifacht haben. Das erfordert innovative Aufzugssysteme, die thyssenkrupp in diesem Turm optimal entwickeln und testen kann. Der Turm hat einen Durchmesser von 21 Metern und hier können die Ingenieure von thyssenkrupp Aufzüge mit schwindelerregenden Geschwindigkeiten bis zu 18 Metern/Sekunde testen. Mit diesem Turm wird Rottweil zum Zentrum der vertikalen Personenbeförderung. Der Besucheraufzug brachte uns in handgestoppten 36 Sekunden auf die Plattform. Das ergibt eine Geschwindigkeit von 6 m/s. Will man zu Fuß zur Plattform gelangen, muss man 1617 Treppenstufen bewältigen. Bei der Premiere 2018 starteten 700 Sportler beim höchsten Treppenlauf Westeuropas und der Gewinner blieb unter sieben Minuten.

Den Abschluss des Tages feierten die Jedermänner im Alznauer Hof in Gomaringen wo man einen ausgezeichneten Schweizer Wurstsalat bekam aber etwas lange auf die Getränke warten musste. Auch bei der Abrechnung musste man etwas Geduld aufbringen, wurde dafür aber mit einem Willi belohnt.

Wir bedanken uns bei Curt-Jürgen und Sabine für den wieder einmal hervorragend organisierten und informativen Ausflug, bei Gisela und Eric für die Etappe Donaueschingen, bei Adolf und Steffi für das Sektfrühstück und bei Bernd und Andrea für das Bildmaterial.